Fontane – der preußische Europäer

Eine musikalische Lesung

© J.Krumin

„Wahre dir den vollen Glauben an diese Welt trotz dieser Welt!“
aus: Fontane, Gedichte. Lieder und Sprüche; Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben

 

 

 

 

Der Trailer ist da!!

 


Aktuell? Brandaktuell!
Und doch: von Theodor Fontane stammt dieses Zitat.


© J.Rötzsch

Als Deutsche und als Europäer stecken wir mehr denn je im Spannungsfeld zwischen „Heimat“ und „Menschheit“, zwischen Gemeinschaft und Individuum. Wie erging es Fontane international, als hugenottischer Preuße, als Korrenspondent in London, als Kriegsgefangener in Frankreich?

 

 


 

© J.Rötzsch

Er, dem seine französische Sprachkenntnis fast zum Verhängnis wurde, als er dadurch der Spionage-Tätigkeit verdächtigt beinahe hingerichtet wurde, und der es trotzdem liebte, seinen Namen französisch: [fɔ.tan] ausgesprochen zu hören.

Fontane vereint wie kein anderer preußischer Schriftsteller die Weite im Herzen mit grosser Heimatliebe:

 

 


Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen.“
aus: Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1862-89. Vorwort zur 1. Auflage


Theodor Fontane (1819 – 1898), dt. Schriftsteller, Journalist, Erzähler und Theaterkritiker

Zu seinem 200. Geburtstag erinnern wir in Instrumentalmusik, in Liedern („Ribbeck“, „Heimat“,
„Frühling“ u.a.), und natürlich in Lesung an ihn, der immer noch auf brandaktuelle
Fragen Antworten – und Hoffnung gibt:

„Große Zeiten sind immer Zeiten, in denen alles schief geht.“

Ensemble-Besetzungen:
Trio: Violine, Klavier und Lesung
Trio: Sopran, Klavier und Lesung
Quartett: Sopran, Violine, Klavier und Lesung

 

Salon K&K

Anna Barbara Kastelewicz und Johanna Krumin mit Gästen

 

René Hofschneider, Lesung

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© Mirjam Knickriem

wurde in Detmold geboren und wuchs mit seinen zwei Brüdern in Berlin auf. Dort kam er im Alter von 15 Jahren zum ersten Mal mit dem Theater in Kontakt und lernte in zunächst kleinen Rollen die Staatlichen Schauspielbühnen Berlins unter Hans Lietzau und Boy Gobert kennen.

Hier entdeckte ihn Hans Neuenfels für die Rolle “Ottokar” in seinem Film Schroffenstein nach Heinrich v. Kleist. Der Film wurde bei Salzburg gedreht, wo er dann auch seine Ausbildung am Mozarteum begann. Nach der Schauspielschule beschritt er den langen Weg durch die Provinz über Heidelberg, Aachen, Stuttgart und Marburg und kehrte schließlich zum Grips-Theater nach Berlin zurück. Mit wunderbaren Tourneen des Stückes LINIE 1 nach Australien, New York und Jerusalem vergingen fast 5 Jahre, bis vorerst Film und Fernsehen in den Vordergrund traten.

Neben verschiedenen Produktionen (Tatort, Wilsberg, Doppelter Einsatz, Soko Leipzig, Soko Wismar, Danni Lowinski, Unsere Farm in Irland, Der Dicke, Inga Lindström) spielte er die Hauptrolle in einer der ersten in Deutschland verwirklichten Sitcoms (Ein Job fürs Leben).

In den Drehpausen bildete er sich immer wieder weiter: während eines dreijährigen Seminars in der Meisterklasse von Jurij Alschitz (GITIS Moskau) lernte er die russischen Spielmethoden kennen, die mit dem Studium von Anatoli Wassiljew vertieft wurden.

Mit dem Stück Venedig im Schnee (2008) fand René zurück zum Theater und begann außerdem eine äußerst fruchtbare Kooperation mit Matthias Freihof. Im Zuge dieser bis heute andauernden Zusammenarbeit tourt René mit verschiedenen Stücken durch ganz Deutschland.

Neben der Schauspielerei studierte René Hofschneider die chinesische Medizin.

www.renehofschneider.de

Johanna Krumin, Sopran

Johanna Krumin Sopran

© J.Rötzsch

über die Mikis Theodorakis sagt: “Johanna singt das so, dass man zuhören muss. Näher kann man mir als Musiker nicht sein.“*, studierte in ihrer Heimatstadt Berlin Gesang bei Prof. Renate Krahmer und Julia Varady (HfM Hanns Eisler). 

Während des Studiums arbeitete sie fest angestellt im Rias Kammerchor Berlin.
Es folgten Bühnen-Engagements u. a. auf der Ruhrtriennale, an einigen deutschen Theatern, an der mongolischen Staatsoper Ulan Bator sowie an der Hamburger Staatsoper als Cover.
Als Konzert- und Oratoriensängerin sang Johanna Krumin u.a. auf dem Bachfest Leipzig, dem MDR Musiksommer, mit dem Leipziger Kammerorchester, dem Deutschen Kammerorchester, dem Gewandhaus-Oktett, dem Bach Collegium Berlin, dem BSO, dem Konzerthausorchester Berlin, der Potsdamer Kammerakademie, der Neue Westfälischen Philharmonie, dem Filmorchester Babelsberg, dem Bratislava Kammerorchester, auf verschiedenen europäischen Kammermusikfestivals, in Form von Rundfunkkonzerten und CD-Einspielungen.

Für die Rolle der Manon/Massenet wurde sie als beste Nachwuchssängerin des Jahres nominiert (Kritikerpreis).
Darüber hinaus kommt es regelmäßig zu künstlerisch-musikalischer Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Deutschem Bundestag, dem Auswärtigen Amt Deutschland, dem Olympiastadion Berlin, Phase 7 performing art und als Co-Trainierin mit dem Leadership Orchestra (inhouse trainings).

Neben regelmäßiger pädagogischer Tätigkeit folgte Johanna Krumin Einladungen workshops zu leiten wie z.B. “Le chant – Le Lied” auf der Deutschen Kulturwoche Benin/Afrika, Einladungen einen Artikel zu veröffentlichen in der Zeitschrift “Forum Kirchenmusik” über Textbehandlung im Singen und einen Vortag zu halten zum Thema “Verhältnis Wort und Ton beim Singen”.

Ihre aktuelle vom Bayerischen Rundfunk koproduzierte Lied-Solo-CD hat den supersonic award Schallplattenpreis gewonnen.

*(Athener Tagebuch Asteris Kutulas asti-blog.de 29.07.2015)

www.krumin.de 

Anna Barbara Kastelewicz – Violine

Anna Barbara Kastelewicz

© A.Kleuker

arbeitet als Solistin, Kammermusikerin und Konzertmeisterin. Mit Auftritten und Tourneen in Europa und Asien ist sie national und international präsent. Sie spielt Rundfunk-, Fernseh- und Tonträger- Aufnahmen ein. In ihren Projekten verbindet sie gern die verschiedenen Künste miteinander und moderiert ihre Konzerte.

Anna Barbara Kastelewicz gründete zwei Projektorchester, das „neue barockorchester berlin“
und das „neue konzertorchester berlin“, die sie als Konzertmeisterin selbst leitet. Von 2007 bis 2013 hatte sie die künstlerische Leitung des „Musikfestivals Lüneburger Heide“ inne, im Jahr 2016 gründete sie „Kulturschlaglicht / Brandenburgische Kulturfestspiele in Schlössern und Gärten“, ein Festival, das musikalische Aufführungen mit Licht- und Klangdesign, Vorträgen und Führungen durch die historischen Orte mit ihrem besonderen Flair verbindet.

Intensiv widmet sie sich der Musikwissenschaft. Sie forscht zum Thema “Musik in den Speziallagern der sowjetischen Besatzungsmacht 1945 – 1950 auf deutschem Boden”. Es ist ihr ein großes Anliegen, die dort entstandene und aufgeführte Musik und ihre Hintergründe in Vorträgen, Aufführungen und Aufnahmen wiederzubeleben und bleibend ins Gedächtnis zu rufen. In enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Hauschild erarbeitete Anna Barbara Kastelewicz die Interpretation seiner Werke, erstellte ein kommentiertes Werkverzeichnis und eine Edition seines 8. Streichquartettes „Jan Palach“.

Anna Barbara Kastelewicz ist als Lehrbeauftragte an Hochschulen für Musik tätig. Die gebürtige
Berlinerin lebt als freischaffende Künstlerin in Berlin.

www.kastelewicz.com

Alina Pronina – Klavier

Alina Pronina

© Braune Del Angel

In Kiew geboren, erhielt die aus der Ukraine stammende Pianistin mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Von 1997 bis 2000 studierte sie am dortigen R. M. Gliere-Konservatorium und besuchte Meisterkurse bei D. Joffe, N. Fischer, B. Goetzke und L. Berman. 2006 legte sie nach fünfjährigem Studium in der Klasse von Prof. Galina Iwanzowa an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin ihr Diplom und 2008 das Konzertexamen ab.

Während der Studienjahre gewann sie die Prämie „Vox Populi“ beim Kiewer Festival „Regina and Vladimir Horowitz- in Memoriam“ (1997) und wurde Preisträgerin bei den internationalen Wettbewerben „Tradition und Gegenwart“ in St. Petersburg, Russland (1995), „Kunst des 21. Jahrhunderts“ in Worsel, Ukraine (1999) sowie dem Internationalen Wettbewerb für junge Pianisten in Ettlingen, Deutschland (2002). In 2007 gewann sie den Berliner Steinway- Wettbewerb und wurde Stipendiatin von „Yehudi Menuhin-Live Music Now e.V“ .

Seit 2009 spielte sie im Rahmen diverser Theateraufführungen mit der Staatskapelle Berlin,
dem Orchester der Deutschen Oper Berlin und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg.